Veröffentlicht von Textbroker Autor Dr. Texter im Oktober 2020

Unerträgliche Schmerzen trieben mich trotz Angst zum Zahnarzt
Wie vermutlich viele Menschen, habe ich Angst vor dem Zahnarztbesuch. Diese Angst besteht bereits, solange ich denken kann. Vermutlich ist es ein einschneidendes, nicht so gutes Erlebnis aus der Kindheit, welches mich traumatisiert hat.
Bereits seit zwei, drei Jahren traten immer mal wieder Probleme mit einem Weisheitszahn bei mir auf. Am Anfang war es ein leichtes Ziehen bei einigen Speisen, welches schnell wieder verging. Ich vernachlässigte und verdrängte dieses Problem eher und kümmerte mich nicht weiter darum. Doch die Häufigkeit und Intensität der Schmerzen nahm nach und nach zu. Ein Zahnarztbesuch war für mich wegen meiner besagten Angst in der Zeit völlig abwegig und sehr weit entfernt.
Schließlich gibt es entzündungshemmende Schmerztabletten, die helfen könnten. So konnte ich das Problem mit dem Weisheitszahn noch eine ganze Zeit hinauszögern bis zu dem Tag, wo nichts mehr ging. Nachts begannen die für mein Empfinden unerträglichen Schmerzen. Meine rechte Wange schwoll an und war beim Betasten merklich wärmer Ich hatte erhöhte Temperatur. Mit Schmerztabletten und Kühlakku schaffte ich es dann bis zum ersehnten Morgen.
Für mich stand nun außer Frage, dass ich nun doch den schweren Weg zu meinem Zahnarzt gehen muss.
Unangemeldet kam ich zur Praxisöffnung in der Zahnarztpraxis an. Eine Warteschlange von etwa 8 Patienten stand bereits vor der Tür, in die ich mich einreihte. Die Zahnarzthelferin am Empfangstresen sah mir mein Leiden wohl schon an und bat mich sehr freundlich vor, um Platz zu nehmen. Sie las meine Chipkarte ein und bereitete alles für den Zahnarzt vor. Es war schon bewundernswert, mit welcher Routine und Ruhe die Zahnarzthelferin hinter dem Tresen ihre Aufgaben erledigte. Und das, obwohl teilweise unruhige Patienten in der Schlange warteten. Soweit ich es mitbekam, schenkte sie jedem ein freundliches Wort und ein nettes Lächeln.
Als akuter Schmerzpatient war ich als zweiter Patient an der Reihe. Ich hätte nie gedacht, dass mich Schmerzen einmal so sehr plagen werden, dass ich den Besuch bei meinem Zahnarzt herbeisehne. Schnell saß ich nun auf dem Zahnarztstuhl. Die Zahnarzthelferin am Stuhl bereitete mich vor. Sie nahm mir meine Brille ab und band mir das Schutzlätzchen um. Dann kam mein Zahnarzt in das Behandlungszimmer.
Am Anfang stellte er mir verschiedene Fragen:
Wie geht es Ihnen im Allgemeinen?
Welche Beschwerden plagen Sie?
Seit wann bestehen die Schmerzen?
Dann erklärte er mir seine Vorgehensweise. Schritt für Schritt ging er mit mir durch, was er mit mir nun anstellen möchte. Allein das Gespräch und die Erklärungen nahmen mir bereits etwas meine Angst. Dann begann er mit der Behandlung. Als er den Zahn und den Entzündungsherd sah, fragte er mich bzw. riet mir, eine Betäubungsspritze in Anspruch zu nehmen. Das tat ich dann auch. Es war schon im ersten Moment etwas unangenehm, als er mir die Betäubungsspritzen gab. Auf drei Stellen musste er sie um den Herd herum geben.
Danach sollte ich erst zum Röntgen und dann im Wartezimmer erneut Platz nehmen und warten, bis ich wieder aufgerufen werde. Als ich mich in das Wartezimmer begab, verspürte ich schon sehr deutlich die Betäubung. Ich versuchte mich etwas mit Fernsehen und Zeitschriften lesen abzulenken. Ca. 30 Minuten wartete ich. In der Zeit schaute die freundliche Zahnarzthelferin vom Tresen noch einmal vorbei, um sich zu erkundigen, ob es mir gut geht.
Dann musste ich wieder auf den Zahnarztstuhl. Der Zahnarzt schaute sich mit mir gemeinsam das Röntgenbild an und erklärte detailliert und verständlich alles. Er meinte, dass ich nun nicht um das Herausziehen des Weisheitszahnes herumkommen würde. Kurz danach war es dann soweit. Ich muss sagen, dass ich nicht gedacht hätte, dass das Ziehen eines Zahnes so schnell vonstatten geht. Der Zahnarzt zeigte mir sogar „das gute Stück“.
Dann spülte er die Wunde und fertig war ich. Der Zahnarzt schrieb mich für drei Tage krank. Inder Zeit sollte ich, wenn möglich, die Wange rund um die Uhr mit Kühlakku kühlen. Außerdem gab er mir ein Privatrezept zu Schmerztabletten, die ich bedarfsgerecht einnehmen sollte. Er ging davon aus, dass es mir am nächsten Tag schon deutlich besser gehen wird.
Und so kam es dann auch. Herzlichen Dank an das Praxisteam der
Zahnarztpraxis Dr. Ronald Schneemann
Franz-Schröter-Straße 1, 99974 Mühlhausen